Hallo Frank,
ich habe mal nach MEDION Lifecloud gegoolet. Anscheinend bietet Medion doch Support an.
MEDION LIFECLOUD
Ob für dein NAS noch etwas dabei ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Erst mal vorweg: Entweder du bekommst das NAS zum Laufen oder die Platten müssen raus und das restliche NAS mit der Elektronik ist Elektroschrott. Es ist nicht möglich ein NAS einfach mit einem Mac oder Windows-PC zu verbinden und auf die Platten zuzugreifen. Normalerweise würde das NAS am Router hängen, weil das NAS vom Router eine IP-Adresse zugewiesen bekommt. Erst dann ist ein Zugriff über das Netzwerk möglich. Ich gehe davon aus, dass du das NAS ganz normal benutzt und es deshalb die IP-Adresse vom Router benötigt. Außerdem muss das NAS korrekt laufen, da es ja selbst ein kleiner Computer mit Linux-Betriebssystem ist. Zugriff würde also erfolgen, wenn du den MAC oder den Windows-PC mit dem Router verbunden hast und das NAS auch mit dem Router.
Unter Windows kann man das NAS dann ansprechen im Dateiexplorer indem man oben in die Adresszeile das Datei-Explorers (nicht Browser) ) folgenden Befehl eingibt:
\\<Name des NAS oder IP-Adresse des NAS>
also z.B. \\192.168.178.25
Die IP-Adresse kann man auf der Bedienoberfläche des Routers unter Netzwerk erfahren oder man weiß noch auswendig welchen Namen das NAS hat, wobei die Namensauflösung nicht ganz so erfolgversprechend ist wie die IP-Adresse. Der Hintergrund ist, dass der Name des NAS im Hintergrund sowieso auf die IP-Adresse umgesetzt wird.
Am MAC verbindet man sich mit dem Finder indem man oben in der Adressleiste "Mit Server verbinden" anklickt und dann "smb://<Name oder IP des NAS>/<Freigabename> eingibt.
also z.b. smb://192.168.178.25/Music
Wenn das nicht bringt, gibt es bei Medion eventuell eine neue Version des NAS-Betriebssystems, eventuell auch Firmware genannt. Aufspielen über Browser geht bei dir nicht mehr, da die Flash-Unterstützung fehlt. Eventuell hat Medion aber ein Notfallsystem, welches man z.B. auf dem Windows-Rechner startet und welches sich das NAS im Netzwerk sucht (Muss natürlich laufen und am Router angeschlossen sein). Dann aktualisiert das Notfallsystem das NAS und man kommt via Browser wieder auf die Konfigurationsseite des NAS. Da Medion auch weiß, dass Flash nicht mehr läuft, sollte die Seite ohne Flash auskommen.
Wahrscheinlich unterstützt Medion das NAS aber nicht mehr. Versuchen solltest du es aber trotzdem. Eine kleine Hoffnung gibt es immerhin.
Ansonsten bleibt nur die Festplatten auszubauen und den Rest im Elektroschrott zu entsorgen.
Die Festplatten kannst du in einen Windows-PC einbauen. Am MAC wird es wohl mangels Anschlüsse und inkompatibler Firmware der Festplatten nicht funktionieren. Auch wenn man es hier wohl ungerne hört. Windows ist da deutlich flexibler.
Da es sich sicherlich um 3 1/2-Zoll-Festplatten handelt brauchst du ein SATA-Kabel und am PC einen freien SATA-Anschluss und leider auch einen freien Stromstecker. Ich habe früher gerne am PC herumgebaut, aber auch ich gehe nun auf die 60 zu, sodass ich dabei mindestens bedenken hätte.
An deiner Stele würde ich mir ein externes 3 1/2"-Zoll-Gehäuse, leider mit zusätzlichem externem Netzteil, kauf und die Platten dort einbauen. Oder halt zwei externe Gehäuse für die beiden Festplatten. Anschluss via USB 3.0, 3.1 oder sowas in der Richtung, je nachdem, was an deinem PC für USB-Ports verbaut sind. Langsamer als USB 3.0 sollte es aber nicht sein.
Windows sollte dann erkennen, dass da was ist. Im Idealfall kannst du im Datei-Explorer mit der rechten Maustaste draufklicken und Formatieren auswählen. Bei Windows nimmt man als Dateisystem NTFS, sonst eher exFAT, da auch der MAC exFAT lesen und schreiben kann. Allerdings hatte Ventura mit exFAT anfänglich Schwierigkeiten. Ob Apple das inzwischen gelöst hat, weiß ich leider nicht, da ich am Mac zu APFS gewechselt bin. Aber wir sind ja derzeit am Windows-Rechner.
Unter Windows 11 würde man dann in die Einstellungs-App gehen und oben im Suchfeld dann "Partition" eingeben. Dort die externe USB-Festplatte heraussuchen und auf "Eigenschaften" klicken.
Dort sollte man dann die Partition löschen können, da Windows mit dem Linux-Dateisystem nicht anfangen kann. Neue Partition erstellen und Formatieren. Allerdings habe ich in der Windows 11 Einstellungs-App damit noch nie gearbeitet. Vor allem solltest du ganz sicher sein, dass du die richtige Partition beackerst, sonst zerstörst du möglicherweise deine Windows-Installation.
Oder du nimmst unter Windows 10 oder 11 die alte Systemsteuerung. Einfach auf das Logo des Windows-Startmenü klicken und direkt via Tastatur Systemsteuerung eingeben. Die Suchfunktion von Windows sucht dann die Systemsteuerung und bietet diese zum Öffnen an. Dort auf "Windows Tools" klicken und dann auf "Computerverwaltung". Dann links oben auf "Datenträgerverwaltung". Dort sollte dann die USB-Platte aufgelistet sein. Mit der rechten Maustaste kann man dann "Volume löschen", dann neu Anlegen und Formatieren.
Noch ein paar Worte zu deinem Backup: Am besten kaufst du fertige externe USB-Festplatten mit passendem Anschluss ab USB 3.0. Der Anschluss muss natürlich zum Windows-PC oder MAC passen. Wahrscheinlich sind die USB-Platten bereits mit exFAT vorformatiert, allerdings hatte oder hat Ventura damit Schwierigkeiten. Allerdings ist normalerweise exFAT das Dateisystem der Wahl, falls man die USB-Platte am Windows-PC oder am MAC betrieben will. Könnte also ein gewisses Dilemma werden.
Unter Windows würde man sonst NTFS verwenden, am MAC APFS.
Zu deinem 500 GB USB-Stick: Wenn ich mich recht erinnere, war man bei der c't mit USB-Sticks nicht so zufrieden. Als dauerhafte Massenspeicher scheinen die nicht unbedingt geeignet zu sein. Außerdem sind wohl auch so einige Gefälscht und zeigen eine größere Kapazität an als sie wirklich haben, dann natürlich mit entsprechendem Datenverlust. Außerdem sind die Sticks oft langsam, auch dann, wenn Sie eine schnelle USB-Schnittstelle haben. Die Geschwindigkeit der Schnittstelle stellt die maximale Bandbreite da, die tatsächliche Bandbreite ist meistens deutlich geringer. Gute USB-Sticks erkennt man daran, dass sie eine schnelle USB-Schnittstelle unterstützen (>USB 3.0), viel Kapazität haben und beim Preis die Augen zu Tränen beginnen. Natürlich sollte man auch noch Tests bei seriösen Zeitschriften lesen. Die c't hat auf jeden Fall ein Testprogramm, mit dem man USB-Sticks testen kann. Das müsste irgendwo auf heise.de zu finden sein. Stichwort: Downloadbereich. Du merkst bei USB-Sticks bin ich vorsichtig.
Noch ein Tipp: Wenn du mit USB-Festplatten arbeitetest, bringe erst mal deine bisherige USB-Festplatte mit den Bildern in Sicherheit. Leicht hat man die falsche Platte an gestöpselt und alles ist weg.
Gruß
Udo