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Seit einiger Zeit habe ich mir vorgenommen, endlich Klavier zu lernen. Damit verbunden ist natürlich auch die Fähigkeit, Noten lesen zu können – leider. Obwohl ich auch schon von Klavierschul-Videokursen gelesen habe, die damit werben, dass man dort Klavier lernt, ohne Noten lesen zu müssen.
Das klingt verlockend, aber ich denke, eine solidere Grundlage hat man, wenn man auch Stück von Notenblättern ablesen kann. Und vermutlich ist das Notenlesen auch für das Verständnis von Musiktheorie nicht das Schlechteste.
Welche App man am besten nutzt, um Notenlesen zu lernen, möchte ich in diesem Beitrag klären. Ich habe meinen Favoriten auf jeden Fall gefunden.
Viele Apps im AppStore-Dschungel
Da ich immer gerne Sachen mit Apps übe, wenn es geht, habe ich mich direkt auf die Suche nach einer App gemacht, mit der ich am iPhone und iPad das Notenlesen lernen kann.
Man glaubt ja nicht, wie viele Apps es zu diesem Thema gibt. Auch Flowkey, das ich an anderer Stelle nochmal ansprechen möchte, wurde mir vorgeschlagen. Die App hat ein Abo und kostet selbst im Jahresabo fast 10 Euro pro Monat. Natürlich bekommt man dort auch mehr geboten als das Notenlesen alleine, aber ich wollte kein Abo abschließen, nur um Notenlesen lernen zu können.
In Treble Cat gibt es auch schwierige Fragestellungen für Anfänger, aber die App richtet sich von der Aufmachung her eher an Kinder.
Notes Teacher – englisch, aber super!
Wie erwähnt, man kann wirklich viel Mist im AppStore finden und es ist nicht ganz leicht, die Perlen zu finden.
Für sehr junge Kids würde ich die Apps „Bass Cat“, „Treble Cat“ und „Rhythm Cat“ empfehlen… die sind nett gemacht, aber für Jugendliche und Erwachsene zu verspielt und durch den sehr langsam ansteigenden Schwierigkeitsgrad auch etwas langweilig.
Die beste App, die ich bisher gefunden habe, ist die App „Notes Teacher“. Sie ist zwar in der Benutzeroberfläche auf Englisch, aber das macht nicht so viel, da die Bedienung recht intuitiv ist. Wenn man „Practice“, „Settings“ und „Statistics“ übersetzen kann, hat man eigentlich alles Nötige, um die App zu nutzen.
Notennamen in verschiedenen Sprachen
In den Einstellungen von Notes Teacher findet man auch diverse Notationen, wie C-D-E-F-G-A-H, C-D-E-F-G-A-B oder 1-2-3-4-5-6-7 über Do-Ré-mi-Fa-Sol-La und viele andere Sprachen und Systeme.
In der App kann man aus unterschiedlichen Notationen wählen und findet natürlich auch das in Deutschland übliche C-D-E-F-G-A-H.
Konzept: Langsam immer mehr Noten lernen
Die Herangehensweise bei Notes Teacher ist so, dass man zu Beginn nur die Noten C und D erklärt bekommt und dann erkennen muss. Die Erkennung wiederum funktioniert in der kostenlosen Version (die kostenpflichtige kostet nur 1,99 EUR einmalig!) mit Buttons, die die Notennamen enthalten. Diese muss man dann nach und nach drücken, wie die Noten auf der Notentabulatur aufgereiht sind.
Die Übung macht man dann über einige Takte und wenn man durch ist, bekommt man eine Bewertung zwischen null und drei Sternen. Dabei fließen sowohl die Zeit als auch Anzahl der richtig erkannten Noten in die Bewertung ein. Hat man drei Sterne erreicht, ist die nächste Übung freigeschaltet.
In der nächsten Übung kommt dann eine weitere Note ober- oder unterhalb der schon bekannten Noten hinzu und man macht wiederum die Erkennung über einige Takte. So arbeitet man sich nach und nach durch die ganzen Noten.
Der Anfang ist wirklich einfach: Man muss nur den Unterschied zwischen C und D kennen – aber keine Sorge. Es wird langsam aber sicher schwerer.
Man kann aus unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen und sogar eine Variante ohne Timer aussuchen. Diese gefällt mir ganz gut, da ich Zeitdruck nicht besonders leiden kann.
Beschränkung auf Bass- oder Violinschlüssel möglich
Wer nicht gleichzeitig den Violin- und Bassschlüssel lernen möchte, der kann die Übungen auch auf bestimmte Bereiche eingrenzen. Entweder man lernt nur den Bass- oder Violinschlüssel oder man kann auch spezielle Übungen wählen, bei welchen besonders hohe und tiefe Noten mit vielen Hilfslinien erkannt werden müssen.
Bei Notes Teacher kann man sich aussuchen, welchen Bereich von Noten man lernen möchte, als angehende Tastenklopfer lerne ich natürlich Violin- und Bassschlüssel.
Einspielen der erkannten Note per Midi-Keyboard, Klavier oder Gesang
Ein weiteres tolles Feature von Notes Teacher ist die Möglichkeit, dass man nicht nur mit Buttons am iPhone oder iPad arbeiten kann, sondern auch mit einem verbundenen Midi-Keyboard die Noten übertragen kann. Durch die Nutzung der iPhone-Mikrofone kann man sogar Noten einsingen oder mit einem Klavier einspielen.
Notes Teacher ist sicher nicht die App mit dem hübschesten Benutzerinterface, aber es ist funktional und erfüllt seinen Zweck.
Mein Fazit zu Notes Teacher
Ich muss besagen, ich bin von dieser App total begeistert. Das Premium-Upgrade von 1,99 Euro ist eigentlich ein Muss, da man den Entwickler der App unbedingt unterstützen muss.
Von der Optik ist die App zwar nicht super-aufgebohrt, aber absolut funktional und übersichtlich. Die vielen Optionen, welche die App bietet, sind auch sehr gut gewählt und ausgebaut. Man hat wirklich viele Einstellungsmöglichkeiten und ich denke, die App dürfte eigentlich für jeden eine tolle Empfehlung sein.
Ich habe sie jedenfalls fast täglich im Einsatz und bin überrascht, wie gut man mit diesem System seine Notenkenntnisse nach und nach verbessern kann.
Im Bereich "Statistik" findet man eine Übersicht darüber, welche Noten man wie sicher und in welcher Zeit erkannt hat. Zu Zeitpunkt des Screenshots war ich noch nicht weit gekommen, aber mittlerweile sind einige Noten dazu gekommen.
Wenn ihr der App mal eine Chance geben möchtet, geht es hier entlang. Die App gibt es für iPhone und iPad. Eine Synchronisierung des Fortschritts zwischen den beiden Geräten ist jedoch nicht unterstützt. Das wäre vielleicht noch ein Feature, das der Entwickler nachliefern könnte.
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